Wissenswertes über Terrazzo

Der Terrazzo ist ein Estrich der anstatt Kies Marmorgranulate enthält. Man vermengt Zement mit  Marmorkies und gibt Wasser und ggf spezielle plastifizierende Zusatzmittel hinzu, die den Wasserzuschlag vermindern, was dazu führt, das der Estrich/Terrazzo weniger schrumpft und damit Rissbildungen entgegenwirkt. In der Regel erstellt man zunächst einen herkömmlichen Estrich, auf den nass in nass eine 1,5 bis 2,0 cm dicke Terrazzoschicht aufgetragen wird. Nach der Aushärtung wird der Terrazzo erst grob geschliffen, gespachtelt und dann fein geschliffen. Final kann der Terrazzo imprägniert oder gewachst werden. Meine Firma präferiert das Kristallisationsverfahren. Hierdurch kommen die Farben schön heraus (Farbtonvertiefung) und der Belag bekommt einen intensiven Glanz (Politur). Darüber hinaus wird die Oberfläche gehärtet, wodurch der Glanz lange anhält.

Die Farbgestaltung von Terrazzo

Die Zusammensetzung des Terrazzo ist sehr variantenreich. Zunächst kann man als Bindung Grauzement oder alternativ Weißzement verwenden. Beim Grauzement kann man durch Auswählen der Zementfabrik die Farbe beeinflussen, da es Grauzement von hellgrau bis anthrazit, je nach Hersteller, im Angebot zu finden gibt.

Eine weitere Möglichkeit die Zementbindung zu beeinflussen besteht darin Pigmente einzusetzen. Da wären zunächst die drei Oxide des Eisen – schwarz, rot und gelb und durch Vermengung braun. Dazu kommt das Oxid des Chrom – grün und des Kobalt – blau. Zur Aufhellung aller Farben oder zur Intensivierung des Weißzementes Titanoxid –weiß.

Des Weiteren gestaltet sich die Farbe des Terrazzo durch die Auswahl der Marmorgranulate. Marmor gibt es in vielen Farbvarianten von weiß bis schwarz. Die Farben wirken dabei zumeist sehr natürlich. So ist grün eher mit dem Blattgrün der Bäume zu vergleichen und bei rot findet man mehr terracotta oder rot-braun. Vor allem wer ein intensives blau sucht, wird nicht fündig werden. Trotzdem lässt sich ein blauer Terrazzo realisieren, indem man Weißzement mit Kobaltblau mischt und eine feine blaugraue Körnung (z.B. Badiglio 1-3) verwendet. Soll die Gesamtansicht dunkler erscheinen, nimmt man eine schwarze Körnung (z.B. Nero Ebano 1-3)

Auch die Absiebung also Größe der verwendeten Terrazzogranulate wirkt sich auf das spätere Erscheinungsbild einer Terrazzofläche aus. Typische Absiegungen sind 1-3, 3-5, 5-8 und 8-15 Manchmal findet man auch 0-7, 7-15 und gröbere Absiebungen. Je größer das Marmorgranulat gewählt wurde, desto mehr Schleifaufwand ist für den Grobschliff erforderlich und desto mehr Schleifschlamm fällt an.

Während man Perlmuttergranulat auch schon früher gerne wegen der Glitzereffekte ähnlich wie bei Feldspat im Naturstein als Zugschlag verwendet hat, gibt man heute auch gerne farbige Glasgranulate, die es in zahlreichen Farben und Absiebungen gibt, mit in die Terrazzomischung. Die Farben dieser Granulate sind natürlich wesentlich brillianter. Wichtig ist, dass man durchgefärbtes Glasgranulat verwendet, da sonst die Farbe durch das Schleifen verschwindet.

Terrazzobeläge werden gerne in stark strapazierten Räumen verlegt. Flure, Küchen und Bäder sind Räume, für die es kaum einen zweckmäßigeren Belag als Terrazzo gibt. Da man Terrazzo gut formen kann, lassen sich mit ihm in Bädern sehr gut und übergangslos Duschtassen, die gleichzeitig für den ganzen Raum als Bodenablauf dienen, realisieren. Darüber hinaus eigenen sich Terrazzobeläge gut als Heizestriche.